- DER PROZEß
JESU - BETRACHTUNGEN EINES STAATSANWALTS - PILATUS - THEOLOGIE - JUSTIZ - STAATSANWÄLTE
- BERUFSWAHL - ETHIK - ETHOS - RECHTSWISSENSCHAFT - RECHTSPHILOSOPHIE - SCHULD -
GEWISSEN - SÜHNE - STRAFJUSTIZ - GESCHICHTE HISTORISCHE VERGLEICHE RECHTSSYSTEME
RECHT UNRECHT BELIEBIGKEIT STAATSANWALTSCHAFT JUSTIZBEHÖRDEN Literatur Schriften
Literatur-Hinweise Quellenangabe Forschungsliteratur Jahntz/Kähne: Der Volksgerichtshof
- Berlin 1982 (2. Auflage Hrsg.: Der Senator für Justiz und Bundesangelegenheiten,
Berlin. 2.) Diels Rudolf: Lucifer ante Portas... Es spricht der erste Chef der Gestapo...,
Interverlag Zürich 1950; 1.-20. Tausend Deutsche Verlags-Anstalt Stuttgart,
(S.294) Diels Gestapo (Geheime Staatspolizei), Walter:Der Nationalsozialismus, Dokumente
1933-1945, Fischer
Taschenbuch Verlag Frankfurt, Sept. 1976. In den Waldheim-Verfahren haben Richter,
eine Richterin und Staatsanwälte der DDR mitgewirkt. nach dem Vollzug der deutschen
Einheit Ermittlungs- und Strafverfahren wegen des
Vorwurfs des Mordes, des Totschlags, der Freiheitsberaubung
geführt worden. Zu Sokrates und Galilei siehe ausführlich Fischer-Fabian
S.: Die Macht des Gewissens von Sokrates bis Sophie Scholl, Broemer Knaur München
1987, sowie zu Galilei auch Lütz (unten Ziffer 64, S.112-115). Die neueren Arbeiten
von Fischer-Fabian und Lütz von gängigen Klischees abweichen. Über
das historische Geschehen bestehen eine Reihe unterschiedlicher Erkenntnisse und
Auslegungshypothesen. Dies gilt auch für das Datum des Prozesses Jesu. auf wissenschaftliche
oder sonstige Streitfragen in extenso einzugehen. der nach dem Stand der Wissenschaft
-
wenn schon nicht erwiesene - so doch - der wahrscheinlichste oder der am meisten
einleuchtende Sachverhalt zu Grunde ge-
legt; von ihm wird ausgegangen. Bei dem seit fast 2000 Jahren erörterten emotionsbeladenen
Geschehen wird, soweit dies überhaupt menschenmöglich erscheint, eine zielgerichtete
apologetische (wie beispielsweise bei der "Schuldzuweisungî) Sichtweise tunlichst
vermieden. Müller Gustav-Adolf: Pontius Pilatus, der fünfte Prokurator
von Judäa und Richter Jesu von Nazareth, Stuttgart Verlag der J.B.
Metzlerschen Buchhandlung PILATUS HENKER WIDER WILLEN DER PROZEß JESU
Neueste aktuelle Forschungsliteratur zum Prozeß
Jesu
BETRACHTUNGEN EINES STAATSANWALTS 12345678910
Aitmatow Tchingis: Der Richtplatz, Moskau 1986,
hier benutzt: Unionsverlag Zürich 1987 Ben-Chorin Schalom:Bruder Jesus, der
Nazarener in jüdischer
Sicht, zuerst 1967 - hier Deutscher Taschenbuch Verlag München 1987,Lapide Pinchas:
Wer war Schuld an Jesu Tod?, Gütersloher Taschenbücherei Siebenstern 1419;
Gütersloh 1987 Klein Laurentius: Geleitwort zu Laubscher Friedrich: Jerusalem
Widerspruch und Verheißung, Geschichte einer Stadt, Friedrich Bahn Verlag Konstanz,
Laubscher zitiert
Marc ChagallLaurentius Klein, dem zwei Universitäten den theologischen
Ehrendoktortitel verliehen haben, wird als christlicher Brücken- bauer zum Judentum
gelobt. Er ist mit der Buber-Rosenzweig-
Medaille ausgezeichnet worden. Klein hat das theologische
Studienjahr in Jerusalem gegründet, an dem bisher mehr als 700 deutschsprachige
Studenten unterschiedlicher Konfession teil- genommen haben. Wouk Hermann:Das ist
mein Gott; Glaube und Leben der Juden,
1959 - hier benutzte Deutsche Ausgabe, Albrecht Knaus Verlag Hamburg 1984, Goldmann
Verlag,
ISBNFür die Ausführungen über die Römerherrschaft sind herangezogen:
Mommsen Theodor: Römische Geschichte Bd.7, DTVBiblio-
thek, 3. Auflg. 1984 München, ISBN zu Syrien, zu Judäa und die Juden. Müller
Karlheinz: Möglichkeit und Vollzug jüdischer Kapitalgerichtsbarkeit im
Prozess gegen Jesus von Nazaret, im Kertelge
Karl, Der Prozess gegen Jesus, Herder Freiburg-Basel-
Wien 1988, ISBN Philo von Alexandria, die Werke in deutscher Übersetzung; Hrsg.
Leopold Cohn, Isaak Heinemann, Maximilian Adler und Willy Theiler Walter de Gruyter
& Co Berlin 1964: Die Gesandschaft an Caligula, (S.21 f.) übersetzter Text
von Buch-
wald - Grant Michael:Roms Cäsaren (übersetzt aus dem Englischen), Gondrom
Verlag Bindlach 1985, Kurth Wolfram / Lange-Eichbaum Wilhelm:Genie Irrsinn und Ruhm,
6.Aufl., Ernst Reinhardt Verlag München/Basel 1967, v. Hentig Hans: Über
den Cäsarenwahn, Die Krankheit des Kaisers Tiberius, Verlag von Bergmann München
1924, (S.25). )Sueton Cäsarenleben von Max Heinemannbearbeitet von Reinhard
Häussler, (S.224). Tacitus: Annalen, ed. Carl Hoffmann, Emil Vollmer Verlag
Wiesbaden Lizenzausgabe des Heimeran Verlages 1980,Dommershausen Werner: Die Umwelt
Jesu, Herder Freiburg -
Basel - Wien, 4. Auflage als Sonderausgabe Freiburg 1977/87 mit ausführlichem
Literaturverzeichnis.
Gnilka Joachim: Der Prozess Jesu nach den Berichten des Markus und Matthäusin:
Kertelge (siehe Ziff.17b) zu "iusî bzw.
"potestas gladiiî mit Literaturhinweisen. Zum Verhältnis Tiberius - Seian:
Friedental Martin: Seian, eine Studie zur Regierung des Tiberius, (Doktorarbeit;
grundlegend) Universität Heidelberg 1957 (nur in Maschinenschrift). Kroll Gerhard:
Auf den Spuren Jesu, Verlag Kath. Bibelwerk Stuttgart, Lizenzausgabe des Benno-Verlages
Leipzig GmbH 1979, (S.440 ff.), in dem mit Akribie verfassten wird Seianus, der Chef
der kaiserlichen Garde, als berüchtigter
Antisemit gekennzeichnet, (S.199). Ernennung habe Pilatus
seinem Gönner Seianus zu verdanken Kroll führt (ohne
dafür eine Quelle zu benennen) weiter aus, : îAus
Dankbarkeit gab Pilatus seinem Erstgeborenen den Namen sei-
nes Gönners: Aelius (Seianus).î Hinweise auf Kinder des Pilatus
wurden in der vorliegenden Literatur allerdings nicht gefunden.
21.)Pixner Bargil (Vergil): Noch einmal das Prätorium in:Zeitschrift
des Deutschen Palästinavereins (1979), Köln,
Pater Bargil Pixner, OSB aus Südtirol, verstorben im März 2002,
gehörte seit über 20 Jahren der Benediktinerabtei in Jerusalem
(Dormitio) an. Er gilt für fast alle Religionsgemeinschaften in
Jerusalem in archäologischen Fragen als "Instanzî. Er kommt
zu dem Ergebnis, das Prätorium des Pilatus (der tatsächliche Ort der Verurteilung
Jesu, dessen Lage Jahrzehnte lang umstritten war), befand sich im "alten herodianischen
Palastî (und nicht in der heutigen Zitadelle). Flavius Josephus, übersetzt von
Clementz - hier verwendet 4.
Auflage 1985, Josef Melzer Verlag Darmstadt: Antquitates - jü-
dische Altertümer VIICohn Chaim: Der Prozess und Tod Jesu aus jüdischer
Sicht -
hier benutzt - erste (deutsche) Auflage, 1997, Jüdischer Verlag im Suhrkamp
Verlag Frankfurt a. Main. Lapide Durant Will: Der Aufstieg Roms und das Imperium
in der Kultur- geschichte der Menschheit, (übersetzt ins Deutsche v. Schneider
Ernst; Redaktion Dollinger Hans) Sonderausgabe der Naumann & Göbel Verlags-Ges.
Köln, 1985, Flavius Josephus: De Bello Judaico - Der jüdische Krieg, von
Michel Otto und Bauernfeind Otto, Griechisch und Deutsch,
Kösel Verlag München 1969 Bd.II, Luk. 13,1-5. Blinzler Josef: Die Niedermetzelung
von Galiläern durch Pilatus,
in: Novum Testamentum; An International Quarterly for New Testament and Related Studies,
Leiden 1957, (S.24-49).
Der Dichter Clemens Bretano (1778-1842) erwähnte vor mehr als einhundert Jahren
in seinen Aufzeichnungen über dieVisionen der Katharina Emmerick (verst. 1824)
aus Dülmen den Bau und Einsturz eines Turmes der Wasserleitung; Brentano Clemens:
Das bittere Leiden unseres Herrn Jesu Christi, Nationale Verlags- anstalt Regensburg
1895 (Anmerkung S.186 f.): "Die Veranlassung der Feindschaft des Pilatus und
Herodes war nach den Betrachtungen der Erzählenden folgende: Pilatus hat- te
an der Südostecke des Tempelberges, über die Schlucht, in welche der Teich
Bethesda sich leert, eine große Wasserleitungund Unratableitung am Tempel zu
bauen unternommen; Herodes hatte ihm durch Vermittlung eines schlauen Herodianers,
der im Synedrium war, Baumaterial und achtzehn Baumeister, welche auch Herodianer
waren, dazu überlassen.Es war die Absicht des
Herodes, den römischen Landpfleger durch Verunglücken des
Baues mit den Juden noch mehr zu entzweien. Die Baumeister
bauten auf Umsturz, und als das kühne Werk seiner Vollendung
nahe, und noch sehr viele Bauleute aus Ophel damit beschäftigt
waren, die Gerüste unter den Bogenstellungen wegzubrechen,
harrten die achtzehn Architekten auf einem Turme der nahen
Gegend Siloa des Erfolges. Das Gebäude stürzte ein, aber auch
ein Teil ihres Standortes, dreiundneunzig Arbeiter kamen um,
aber auch achtzehn Baumeister. Der Einsturz geschah einige
Tage vor dem 8. Januar, des zweiten Lehrjahres Jesu, an wel-
chem Tage Johannes der Täufer in dem Schlosse Mächerunt ent- hauptet wurde,
und die Feier von Herodes? Geburtsfest dort begann; es begab sich wegen des Einsturzes
kein römischer Offizier auf dieses Fest, obschon selbst Pilatus heuchlerisch
eingeladen
war ...îDie Mitteilungen der Seherin sind sicherlich keine verlässlichen
historischen Quellenangaben. Zeitgeschichtlich bemerkenswert
ist aber doch noch folgende Mitteilung, (S.187):
"Die Verfeindung des Pilatus und Herodes ward aber durch die Rache, die der
erstere mit wegen dieses verräterischen Baues an
den Anhängern des Herodes nahm, noch vermehrt. Am 25. März warnt Lazarus
am Badesee bei Bethulien den Herrn und die
Seinigen vor diesem Osterfeste, es drohe ein Aufruhr des Judas Gaulonita gegen Pilatus.
Am 28. März verkündet Pilatus in
Jerusalem die Tempelsteuer, teils mit um die Kosten der einge-
stürzten Tempelmauer zu decken, und es entsteht ein Tumult un-
ter den galiläischen Anhängern des Freiheitseiferers Judas aus
Gaulon, der mit seinem ganzen Anhange, ohne es zu wissen, ein
Werkzeug der Herodianer war. Die Herodianer aber waren eine
Gemeinschaft, wie heutzutage die Freimaurer, ich sehe sie oft ganz als dasselbe.
Am 30. März ist Jesus mit den Aposteln und
dreißig Jüngern zu Jerusalem im Tempel, er lehrt im braunen ga- liläischen
Gewand morgens 10 Uhr. An diesem Tage entsteht der Aufruhr des Judas Gaulonita gegen
Pilatus, die Meuterer be- freien fünfzig ihrer vorgestern gefangenen Anhänger;
es werden mehrere Römer getötet. Am 6. April lässt Pilatus die opfernden
Galiläer durch verkleidete, im Tempel verteilte Römer überfal- len
und ermorden. Judas Gaulonita kommt dabei um. Pilatus rächt sich so an Herodes
in dessen Untertanen und Anhängern wegen der eingestürzten Wasserleitung.î
)Goethe Johann Wolfgang (1795):Wilhelm Meisters Lehrjahre, Reclam Stuttgart 1982,
Ehrhard BahrPhilo Ziffer 22, Flavius, (S.519 f). Zur Dauer der Reise von Cäsarea
nach Rom bzw. dem Hafen Putuoli liegen sichere Berichte nicht vor. Die Seefahrt dürfte
güns- tigsten Falls zwei Wochen gedauert haben (außerhalb des mare clausum,
das vom 11. Nov. bis 10. März dauerte), falls die Fahrt der Küste entlang
ging (mit Zwischenstopps), schreibt Sahm - Sahm W. Ulrich: Was Seeleute zur Zeit
Jesu sammelten, in:Das heilige Land, 124. Jahrgang Heft 4 Dez. 1922 Köln, (S.12).
In seinem Werk Caligula nimmt Philo, (siehe Ziff. 13, Anmer-
kung 2, S.239), eine Reisezeit von vier Wochen zwischen Syrien und Rom an. Demandt
nimmt an - Demandt Alexander:Hände in Unschuld, Böhlau Verlag Köln-Weimar-Wien
1999, ISBN Pilatus habe den Landweg genommen, was nicht ve-
rifiziert ist. Auch für eine Reisedauer von drei Monaten liegen keine gesicherten
Erkenntnisse vor. Pilatus war nach seiner zehnjährigen Herrschaft mit Sicherheit
wohlhabend. Schon deshalb lässt sich vermuten, dass er die auch damals für
einen vermögenden Mann weniger strapaziöse Schiffsreise gewählt hat.
Unklar ist, ob ihn seine Frau begleitet
und ob er Sklaven mitgenommen hat; dazu liegen keine For- schungsergebnisse vor.
Anschaulich informiert Breusing Breusing A., Direktor der Seefahrtschule in Bremen:Die
Nautik der Alten, 1886 - hier be- nutzt: Neudruck 1982, ISBN 3-500-21830-x - über
die Schifffahrt der Alten (auch über die "Reise" des gefangenen Apostels
Paulus nach Rom). Da wie ausgeführt, Pilatus kein mittelloser oder gar gefangener
Passagier war, hat er vermutlich zu den bevorzugten Reisenden
gehört. Bei Breusing heißt es dazu, (S.161): "Auf dem Hinterdeck
waren bedeckte Räume hergerichtet, die dem Reeder und Schiffer und vornehm Reisenden
Obdach gewährten.î Breusing erwähnt
auch (S.196) die dürftige Unterbringung von "Kriegsleutenî und Gefangenen
und bemerkt, im Altertum hätten nur die ganz vor-
nehmen Passagiere täglich zubereitete Speisen erhalten, während
für die übrigen nur die vor der Abfahrt vorbereiteten Rationen
verteilt worden seien. Seekarte Breusing aus dem Jahre 1886 Die Annahme von Heiligenthal
- Heiligenthal Roman, Pontius
Pilatus fünfter Prokurator in Judäa, in: MUT-Forum für Kultur, Politik
und Geschichte, Nr.404 April 2001, MUTVerlag Asendorf - , Pilatus habe Glück
gehabt, dass Tiberius schon gestorben war, als er in Rom eintraf wird kaum als gesichert
anzusehen
sein. Trotz des Rüffels, den Pilatus von Tiberius wegen des Aufstellens der
Weiheschilde in Jerusalem einstecken musste ist
nicht auszuschließen, dass er inzwischen u.a. wegen des Baus des Tiberieums
in Cäsarea wieder persona grata gewordenwar und mit einem Freispruch rechnete.
Zusammenfassend lässt sich über die Reise des Pilatus nach Rom und den
Zeitpunkt seines Eintreffens gesichert nur sagen: Er traf nach dem Tode des Kaisers
Tiberius (16.3.37) ein.
35.)Blinzler Josef: Der Prozess Jesu, Verlag Frierich Pustet Regens- burg 1969 -
hier benutzte 4. Auflage,
Die umfassende Arbeit von Blinzler wurde - soweit zu überse- hen , wohl ausnahmslos
zu den Arbeiten aus neuerer Zeit über
den Prozess Jesu als unentbehrliche Hilfe herangezogen.
36.)Schürer Emil: Geschichte des Jüdischen Volkes im Zeitalter Jesu
Christi, C.J. Hinrichsche Buchhandlung Leipzig 1901 nutzt 3. und 4.
Unter Hinweis auf Philo (Legatio), (siehe Ziff. 13) nennt Schürer
als Teilnehmer an der Klage beim Kaiser die Herodessöhne
Philippus und Antipas. Die zwei anderen Königssöhne sind nicht
namentlich auszumachen (Herodes der Grosse hatte zehn Söhne). Schürer erwähnt
als mögliche Teilnehmer: Herodes, Sohn der Mariamme, genannt "Privatmannî,
Herodes, Sohn der Kleopatra
und Phasael, Sohn der Pallas. Eine Beschreibung der Herodes- familie würde gesonderte
umfangreiche Monographie er- fordern. Volkmann Hans:Die Pilatusanschrift von CaesareaMaritima,
in: Gymnasium 75, 1968, (S.124-135).
Strobel August: Die Stunde der Wahrheit, JCB Mohr (Paul Siebek) Tübingen, ISBN
3-161-43041-7 1980, (S.108), (siehe Anmerkung 28). Creizenach W.: Legenden und Sagen
von Pilatus in: Beiträge zur Geschichte der deutschen Sprache und Literatur,
herausge- geben v. Paul Braune, Halle 1874, (S.89 ff.). 39.)Bamm Peter:Eines Menschen
Zeit, Droemer Knaur Verlag Zürich 1972, ISBN 3-858-6003-4 - hier benutzte Auflage,
März 1973,Bamm gibt keinen Quellenhinweis und er verlegt das Gespräch des
Pilatus mit Lamia, wie es Anatol France dichte- risch schildert (siehe unten) fälschlich
nach Saarbrücken. Dersaarländische Landeskonservator widersprach (auch
im übrigen) der Annahme von Bamm (Kolling in der ZeitungRheinpfalz v. 9.4.1974).
Ferner: Petit Larusse, Paris 1909, (S.1525), Blinzler, behandelt die nicht christlichen
Quellen. Blank Josef: Die Johannespassion - Intentionen und Hinter- gründe,
in: Kartelge, (S.151 f.), (siehe Ziff. 12 am Ende). Thiede Carsten Peter, Zitataus
IDEA(Evangelische Nachrich- tenagentur Deutschland) v. 11. April 2001. Demandt, (siehe
Ziff. 34), erörtert ausführlich die Tafel mit der Aufschrift INRJ, dem
"titulusî, (S.85 ff., 169 f., 185 ff.). Er hält die Reliquie für eine
(S.186) "pia frausî, ein Dokument der Frömmigkeitsgeschichte. Eine Stellungnahme
zu der An- nahme von Thiede war ihm bei der Drucklegung seines Werkes "Hände
in Unschuldîim Jahre 1999 noch nicht möglich. 43Pesch Rudolf: Das Evangelium
der Urgemeinde, Herder Frei-
burg-Basel-Wien 1979 - hier verwendet 3. Auflage 1984, (S.37 Dommershausen, (siehe
Ziff. 18), (S.121 f.): Paschafest: Erinnerung an die Befreiung aus Ägypten (im
Frühjahr). Wochen- oder Pfingstfest: Dank für die Getreideernte; Erinnerung
an die Gesetzgebung auf dem Sinai (50 Tage nach
Ostern). Erntedank- und Laubhüttenfestim Herbst: großer Versöhnungstag
im Herbst. Das Volk demütigte sich durch Fasten,während der Hohepriester
das Allerheiligste des Tempels betritt und hier das Blut der
Opfertiere aussprengt. Zu den drei erstgenannten Festen hielten sich in Jerusalem
(etwa 30000 Einwohner) noch etwa 100.000
Festpilger auf. Von Wouk, (siehe Ziff. 11), (S.68 ff.), werden nähere Einzelheiten
zu den Festen mitgeteilt. 45.Pixner, (siehe Ziff.21). 46.)Blinzler Josef in: Lexikon
für Theologie und Kirche, Herder Freiburg, Dritter Band 1959, Spalte 419 zu
Dismas, Vierter Band
1960 Spalte 843 zu Gestas (auch Gesmas) siehe auch Legenda
AUREA(entstanden zwischen 1263 u. 1273) Verlag Lambert
Schneider übersetzt aus dem Lateinischen von Richard Benz,
84 11. Auflg. 1993, (S.257 u. 258). Über die beiden Schächer, die mit Jesus
gekreuzigt wurden, siehe Lk. 23,39-43 und Mk. 15,27.
Dismas ist der legendäre Name des reuigen mit Jesus zur Rechten
und Gestas (auch Gesmas) zur Linken gekreuzigten Schächers,
der gegen Jesus lästerte. Dismas, der reuige Schächer, wird als
Patron der zum Tode Verurteilten verehrt. Ihm hat Jesus den
Eingang ("noch heuteî) ins Himmelreich versprochen. 47.Die Zahl der unter Pontius
Pilatus während seiner Amtsführung
(26-36/37) Gekreuzigten ist nicht bekannt. Lapide (siehe Ziff. 9) führt aus,
(S.73), Pilatus habe während
seiner Amtszeit - nach konservativen Schätzungen, sechstausend Juden kreuzigen
lassen. (Einen Hinweis, um welche "konserva- tiven Schätzungenî es sich
handelt, hat Lapide nicht gegeben).
Andere Autoren u.a.: Otte Gerhard: Neues im Prozess gegen Jesus, in: Neue Juristische
Wochenschrift (NJW) 1992, Heft 16 (S.1019 - hier S.1021) ha- ben diese Schätzungen
erwähnt oder übernommen. Die
Zahlenangabe sechstausend ist jedoch nicht verlässlich.
Fricke - Fricke Weddig: Der Fall Jesus, Rasch und Röhrig Verlag Hamburg 1995,
ISBN 3-891-36562-4, (S. 261) und derselbe:
Standrechtlich gekreuzigt, Mai Verlag Buchschlag - hier benutzt
3.Auflg. 1987, ISBN 8-793-6169-x, (S.144) - spricht in beiden
Büchern gleichlautend von îHunderten und Tausenden..., die unter dem kreuzigungsfreundlichen
Pontius Pilatus hingerich-
tet wurden...î. Die Ausführungen von Fricke stützen die ange- gebene Zahl
nicht.
Auch aus der sehr negativen Beurteilung durch:
Philo, (siehe Ziff. 13), Legatio, (S.249f.), sind sichere Anhalts-
punkte für die Zahl der Kreuzigungen nicht zu erhalten. (Philo
charakterisiert Pilatus als unbeugsam und rücksichtslos. Er wirft
Pilatus vor: "Bestechlichkeit, Gewalttaten, Räubereien, Be-
drückungen, fortwährende Hinrichtungen ohne Urteilsspruch
und grenzenlose, unerträgliche Grausamkeitî. Diese Charakterisierung lässt
darauf schließen, dass Pilatus kaum Hemmungen hatte, Kreuzigungen anzuordnen.
Sie stützt aber nicht die ungeheuer große, von Lapide angegebene Zahl
dieser
infernalisch grausamen - auch von den Römern schon im Altertum so empfundenen
- Tötungen. Zur Kreuzigung, ihrer Herkunft und ihrem Alter führt Bösen
(siehe unten Ziff. 55) - (S.228 ff.) aus: îDie Kreuzigung gilt ne- ben der crematio
(= Verbrennen) und damnatio ad bestias (= Tierkampf in der Arena) als besonders grausam.
Cicero, der berühmte Redner und Anwalt im Rom des 1. Jh. v. Chr. nennt sie die
grausamste und fürchterlichste Todesstrafe... Für Tacitus
ist der Tod am Kreuz eine sklavische Todesstrafe, für Josephus die erbärmlichste
aller Todesarten... In Herkunft und Alter ist
die Kreuzigung ungeklärt. Glaubt man dem griechischen Geschichtsschreiber Herodot
(gest. 425 v. Chr.), wird sie erst-
mals von den Medern und Persern praktiziert. Zu ihrer Ver- breitung trägt nicht
wenig Alexander der Grosse (gest. 323 v.
Chr.) bei, der sie in seinem weiten Reich häufig anwendet. Zu den Römern
gelangt sie während der Punischen Kriege (1. Krieg:
264-241 v. Chr.) über die Karthager. In Palästina findet sie re-
lativ früh Anwendung... Alexander Jannäus (103-76 v. Chr.) läs- st
um 90 v. Chr. 800 Gegner in Jerusalem kreuzigen. Keinen
Gebrauch von dieser grausamen Strafe macht überraschender
86Weise Herodes der Grosse (gest. 4 v. Chr.)... In Palästina erhe-
ben sich vor allem im Vorfeld des Jüdischen Krieges (66-74 n. Chr.) warnend
an vielen öffentlichen Stätten zahllose Kreuze.
...erst Konstantin wird die Kreuzigung wegen des Kreuzes Christi abschaffen, vermutlich
nach 320 n. Chr.î
Kuhn kommt für Kleinasien und Griechenland - Kuhn Heinz-
Wolfgang in seiner Monographie: Jesus als Gekreuzigter in der
frühchristlichen Verkündigung bis zur Mitte des 2. Jahrhunderts, in: Zeitschrift
für Theologie und Kirche, 72. Jahrgang, Heft 1
(ZthK) Hrsg. Ebeling 1975, (S.1 ff.), hier (S.10) - zu dem Ergebnis: "Für
die ersten eineinhalb Jahrhunderte post Chr. n.
kenne ich keinen völlig sicheren Beleg für eine vollzogene
Kreuzigung.î Kuhn führt an anderer Stelle - Die Kreuzesstrafe während der
früheren Kaiserzeit in Aufstieg und Niedergang der römischen Welt... II,
Hrsg. Temporini und Haase 1982, (S.648 ff. u. S.690)
ñaus: îLeider gibt es noch keine ausreichende Darstellung der
Geschichte der Kreuzesstrafe, im strengen Sinne nicht einmal
im Ansatzî. Er stellt heraus: Die erste Kreuzigung, die in die- sem Jahrhundert in
Palästina bezeugt ist, ist die Kreuzigung Jesu
und der beiden mit ihm zusammen gekreuzigten Räuber (Lestai). Zusammenfassend
ist festzustellen: Die Anzahl der unter Pilatus Gekreuzigten ist nicht bekannt. Auch
Müller K.H., (siehe Ziff. 12 am Ende), hilft uns mit sei-
ner eingängig formulierten Feststellung nicht weiter: î..denn die unter Varus
(verst. 7 n. Chr.) ausgelegte Blutspur lässt sich un- ter dem späteren
Statthalterregiment in der Provinz Judäa mühe-
los weiterverfolgenî. Rosen Klaus: Rom und die Juden im Prozess Jesu (um 30 n.
Chr.), in: Demandt (Hrsg.), Macht und Recht; Große Prozesse der Weltgeschichte
- hier benutzt 2. Auflage 1991, (S.39 ff., S.55 Rosen vertritt die Auffassung, Pilatus
habe Jesus aufgrund seines Verhaltens wegen des Delikts der Contumica (hier auf-
sässiges Schweigen) verurteilt. Diese Rechtsansicht erscheint
nach dem mitgeteilten Prozessverlauf nicht vertretbar. Otte Gerhard, (siehe Ziff.
47), (hier S.1024), widerlegt mit über-
zeugender Begründung die Rechtsansicht von Rosen. )Porsch Felix: Johannes Evangelium,
Verlag Katholisches BibelwerkStuttgart 1988, insbes. Zur Verdeutlichung sei bei diesem
Zitat der Aussage Jesu über
die Königswürde (Joh. 18,17 niedergeschrieben zwischen 90 und 100 n. Chr.),
nochmals darauf hingewiesen, dass es sich nicht um ein historisches Wortprotokoll
handelt. Vielmehr ist es die Inten- tion des Evangelisten, eine Verkündigungmitzuteilen
zu einem angstlosen Glauben an Jesus für alle, die "nicht gesehenî haben.
Cohn zu dem Gerichtsverfahren vor Pilatus und seinen "juristischen Hilfspersonenî.
Bajsic Alois: Pilatus, Jesus, Barabbas, in Biblica, (Rom) 48, 1967, (S.7-28). Bajsic
hebt die Prozesssituation hervor, nach der Pilatus zwei in den Augen eines Teils
der Bevölkerung nicht un- bedeutende politische Gefangene zur Aburteilung îzur
Verfü-
gungî standen. Waldstein Wolfgang: Untersuchungen zum römischen Begnadi- gungsrecht
(Abolitio-Indulgentia-Venia in Commentationes Aenipontanae XVIII), Universitätsverlag
Wagner Insbruck 1964, insbes. Hirschfeld Otto:Die ritterlichen Provinzstatthalter,
in: Sitzungs- berichte der Preussischen Akademie für Wissenschaften Berlin
1889 Hirschfeld hält eine Ermächtigung zur Begnadi- gung für möglich.
Die Existenz eines Amnestiebrauchs wird vor-
nehmlich von nichtchristlichen Autoren bestritten. Siehe dazu Otte, mit Hinweisen:
Er bemerkt zu bestreitenden Autoren îBe- zeichnend, dass Lapide und Fricke auf diese
Belege für einen
Amnestiebrauch nicht eingehenî. Otte kommt zu dem Ergebnis. îDer Bericht über
das Angebot
des Pilatus, Jesus wegen des Passahfestes freizulassen, sprengt ... also nicht den
Rahmen des Vorstellbarenî. Hirschfeld führt zu den Besatzungstruppen aus: In
Judäa standen ein aus Caesariensern und Sebastenern gebildetes ALA(ALAI gemina
Sebastenorum) und 5 Cohorten. "Bei der geringen Zahl und schlechten Qualität
der dem Procurator zur Verfügung stehenden Truppen konnte derselbe, trotz seiner
mit unbeschränkter Kompetenz ausgestatten Stellung der Anlehnung an den syrischen
Statthalter, selbst am wenigsten entraten.î Der angebliche Wunsch eines Gewalttäters,
sich bei den Unter- drückten doch auch beliebt zu machen, ist nicht ungewöhnlich.
Aus der neueren Vergangenheit ist ein ähnlicher Fall bekannt: Reinhard Heydrich,
seit 1939 Leiter des Reichssicherheits-
hauptamtes (RSHA), organisierte im Januar 1942 die Ermordung der in Deutschland lebenden
Juden (Wannseekonferenz). Seit
1941 war er auch stellvertretender "Reichsprotektorî für Böhmen und
Mähren. Dieser gefürchtete und verhasste Mannrühmtesich damit, dass
er ohne Eskorte stets denselben Weg durch Prag fuhr
und bemerkte dazu: îWarum sollten denn "meine Tschechen" auf
mich schießen?î Dieser Besatzungsmachthaber wähnte und wünschte,
dass die Unterdrückten ihn auch noch mögen sollten.
Heydrich wurde durch ein Attentat 1942 getötet. Heyne Taschen-
buch: îReinhard Heydrichî, (S.275, S.331). Die Witwe Heydrichs
äußerte sich zum Attentat: îDoch mehr noch bedrückte mich die Tatsache,
dass "ausgerechnet Tschechen" Reinhard auf eine sol-
che Weise aus dem Weg geräumt hatten. (Lina Heydrich:Leben
mit einem Kriegsverbrecher, Verlag W. Ludwig, Pfaffenhofen 1976 Bösen Willibald:
Der letzte Tag des Jesus von Nazaret, Herder
Freiburg Basel Wien 1994 mit zahlreichen Hinweisen.
Zur Geißelung bemerkt Bösen, (S.32): îDer zu Geißelnde wird
entkleidet, auf den Boden geworfen oder mit den nach oben aus- gestreckten Händen
an eine niedrige Säule oder an einen Pfahl
gebunden, so dass die Henker ungehindert zuschlagen können. Als Folterwerkzeuge
dienen Lederpeitschen (lat.: horribile fla-
gellum oder flagrum), deren Riemen mit spitzen Knochen, Bleikugeln oder sonstigen
Metallstückchen durchsetzt sind. Im Unterschied zur jüdischen Praxis (Höchstmass
40 Schläge we- niger einen) ist die Zahl der Schläge (bei den Römern)
nicht vor- geschrieben. Sie liegt im Belieben der Henker ... die Geißelung
verursacht furchtbare Wunden, nicht selten stirbt das Opfer noch
während der Tortur.î Von den zahlreichen Dichtern und Schriftstellern, die das
Thema
behandelt haben, sind - ohne eine Wertung oder Zuordnung nach bestimmten Kriterien
- als Beispiele aufgeführt: Bulgakow Michael: Der Meister und Margarita, Deutscher
Taschenbuchverlag München 1997, Dürrenmatt Friedrich: Pilatusin: Die Stadt,
frühe Prosa, Zürich 1952Le Fort Gertrud: Die Frau des Pilatus, Insel Verlag
Zweigstelle Wiesbaden 1955Frisch Max: Die Chinesische Mauer in: Gesammelte Werke
in zeitlicher Folge Bd. II, Suhrkamp Verlag 1976 Ferner wird noch auf die Rockoper
îJesus Christ Superstarî verwiesen. Text von Andrew Lloyd-Webber, verfilmt 1972 in
den USA. Englischer Text in: Kuschel Karl-Josef: Jesus in der Deutschen Gegenwartsliteratur,
Piper Verlag München Zürich Mehrere Autoren berichten über die Versuche,
durch Anzeigen den Prozess neu aufzurollen. Blinzler Cohn Pesch Rudolf: Der Prozess
geht weiter, Herder Bücherei Freiburg Speidel Kurt A.: Das Urteil des Pilatus,
Verlag Kath. Bildungswerk Stuttgart Sporschil Georg: Fluch undSegen, in: Salzburger
Hochschulwochen 1995, Verlag Styra Graz-Wien-Köln 1995, (S.17). Die hier verwendeten
Zitate sind der Arbeit v. Sporschi60.)France Anatol: Der Statthalter von Judäa,
in: Blaubarts Sieben
Frauen, Insel Taschenbuch 510,Leipzig,1981, (S.42 ff., S.55 f.). 61.)Hemingway Ernest:
Heute ist Freitag, in: Die Ersten und die
Letzten, Bd. 6, Stories 1 Rowohlt Taschenbuch Verlag Reinbeck bei Hamburg 1977 -
hier benutzt Aitmatow, Am Schluss dieses Abschnitts lässt Aitmatow den gefesselten
Jesus zu Pilatus sprechen: "Und dennoch wirst du, Pontius Pilatus
in die Geschichte eingehen.î Lauter Hermann Josef: Theologische Anmerkungen zum Werk
Eugen Drewermanns, in: Kölner Beiträge Neue Folge, Heft 13, Presseamt des
Erzbistums Köln 1988. Lütz - Lütz Manfred: Der blockierte Riese, Psychoanalyse
der katholischen Kirche, Pattloch Augsburg 1999 Anmerkung Drewermann Eugen: Das Markusevangelium,
Zweiter Teil, Walter Verlag Olten 1988Lauter führt in seiner kritischen Stellungnahme
(S.24) aus, eine
neue Interpretation zur Erbsünde werde nicht abgelehnt. Er ist jedoch der Ansicht,
die Interpretation von Drewermann, wonach die Ursünde (auch nach Kirkegaard)
eine Folge der Urangst sei, halte einer kritischen Nachprüfung nicht stand Lütz
gesteht Drewermann trotz der an ihm geübten Kritik "manche fruchtbaren
Gedanken zuî. Zu der Sicht von Klaus Berger zu DrewermannAuf die Erkenntnisse von
Drewermann ist meines Erachtens nicht zu verzichten. - Sie sind hilfreich, um ein
wenig hinter die Wünsche, Antriebe, Motivationen und Emotionen des Pilatus zu
schauen. Berger Klaus: Wie kann Gott Leid und Katastrophen zulassen?, Gütersloher
Taschenbücher (GTB 1449) Quell Gütersloher Verlagshaus 1999, ISBN 3-579-01149-8.
Berger, Professor für Neutestamentliche Theologie a. d. Ev. Theol. Fakultät
der Univ. Heidelberg, vermittelt eine (von Lütz abweichende) Sicht zuEugen Drewerman.
In dem Abschnitt, Leiden als Versuchung der Kinder Gottes, (S.70 ff.), erwähnt
er als Beispiel (S.90): "Ein Drewermann, der für die Kirche Millio- nen
Herzen hätte gewinnen können, hätte man ihn nicht vertrieben, so dass
alles wie auf Sand gesetzt ist. Und die Hunderttausende Ausgetretener bekommen für
GenerationenGottes Wort nie mehr zu hörenî. Berger behandelt in einem Aufsatz
zur Dämonologie ("Schil- lernde Abgründeî) die Vaterunserbitten. Er
schreibt, dass jedes Vaterunser mit der exorzistischen Bitte endet, erlöse uns
von dem Bösen. "Dasmeint philologisch ziemlich eindeutig den Bösen
und nicht das Übel.î Er ergänzt das noch mit dem Bemerken, hinter jedem
Martyrium stecke der Teufel. (Rhein. Merkur Christ und Welt (Schillernde Abgründe)
v. 11. Juli 2002, S.23). Rahner Karl: Von der Not und dem Segen des Gebetes, Herder
Freiburg 1991, Guardini Romano: Theologische Briefe an einen Freund, zitiert
nach: Szydzik Stanis-Edmund: Unaufhörliche Fragen: warum das
Leid?, in: heilen, Verlag Siering Bonn . Zu allen Zeiten waren Rechtsfindung, Rechtsprechung
und Straf-
verfolgung von vielschichtigen Motiven und vielfältigen Umständen
geprägt. Deutlich wird das in besonderer Weise am Beispiel des
Pilatus. Das zu zeigen und an letzte Fragestellungen und Dimensionen
heranzuführen, ist Anliegen dieses Buches.
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